In der Woche vom 27. Juni bis 2. Juli fand unsere Projektwoche "Alltagskompetenzen" statt.
Eine erlebnisreiche Woche liegt hinter unseren Schülern mit Experimenten, Ausflügen, Expertenbesuchen und vielem mehr. Dabei hatte jede Jahrgangsstufe einen andren Schwerpunkt:
- Jg. Dem Müll auf der Spur
- Jg. Gesunde Ernährung / Was der Körper braucht
- Jg. Lebensmittelfreunde / Sorgsamer Umgang mit Lebensmitteln
- Jg. Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten
In den ersten Klassen stand die Projektwoche unter dem Motto „Dem Müll auf der Spur“.
Zu Beginn machten sich die Kinder mit „Zwickern“, Handschuhen und Müllbeuteln bewaffnet auf die Suche nach Müll in der Umgebung unserer Schule. Dabei stellten sie fest: „Die Leute schmeißen viel zu viel Müll in die Natur!“ und kehrten mit vollen Müllsäcken zur Schule zurück.
Die Motivation, zu verhindern, dass die Umwelt verschmutzt wird, war bei allen groß.
Im Laufe der Woche beschäftigten sich die Kinder mit Mülltrennung und Recycling und stellten sich die Fragen „Was gehört in welchen Müll?“ und „Was passiert mit all dem Müll?“. Die Ganztagesklasse bekam von der Firma Hoffmann an einem Nachmittag eine Vorführung darüber, wie ein Müllauto für Altpapier funktioniert.
Um über einen längeren Zeitraum zu beobachten, was mit Müll passiert, der in der Natur einfach liegen bleibt, legten die Klassen im Schulgarten „Müllbeete“ an. Im Herbst wollen sie dann nachsehen, ob bzw. wie sich Bäckertüte, Müsliriegel-Verpackung, Apfelbutzen und Schraube verändert haben.
Die Klassen 1b und 1c wanderten am Donnerstag zur Umweltstation an den Rothsee und erprobten eine Möglichkeit, aus Müll etwas Sinnvolles herzustellen, indem sie kleine Kressebeete aus Tetrapacks bastelten.
Außerdem machten sich die Kinder und ihre Eltern Gedanken, wie man ein Frühstück mit möglichst wenig Verpackung für die Klasse vorbereiten könnte. So entstanden gegen Ende der Woche tolle und vor allem leckere Buffets!
Am Ende waren sich alle einig: Wir wollen auch in Zukunft darauf achten, unseren Müll richtig zu entsorgen und auf die Umwelt zu achten!
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In den zweiten Klasse beschäftigte man sich mit Ernährung und dem Sonnenschutz. Dem Weg der Nahrung durch den Körper wurde nachgegangen und untersucht, was der Körper alles braucht und in welchen Nahrungsmitteln etwa Fett oder Zucker enthalten ist. Die Ernährungspyramide wurde unter die Lupe genommen und besprochen, welche Nahrungsmittel häufig und welche eher selten gegessen werden sollten. Praktische Anwendung fand das Ganze in der Herstellung eines Obstsalates.
Ein Imker wurde besucht. Herr Marschall erklärte den Kindern anschaulich und kindgerecht die Haltung und Bedeutung der Honigbiene. Am Ende bekam jedes Kind ein Gläschen Honig geschenkt.
Auf dem Ziegenhof Dess konnten die Kinder die Haltung von Ziegen kennenlernen. Nach intensivem Tierkontakt in Form von Streicheleinheiten und Fütterung durften die Kinder ihre eigene Butter schütteln und diese anschließend auf leckerem Brot zusammen mit Schnittlauch verzehren. Eine Burg aus Stohballen und die Möglichkeit mit einer Postkiste über einen Weiher zu fahren sorgenten zusätzlich für Begeisterung.
Sonnenschutz ist ebenfalls ein sehr wichtiges Thema. Mit Hilfe von UV-Uhren konnten die Kinder erkunden, wie viel Strahlung im Schatten und in der Sonne auf sie trifft und das Sonnenmilch diese schädlichen Strahlen abhalten kann.
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Die Schüler der 3. Jahrgangsstufe beschäftigten sich in der Projektwoche auf vielfältige Weise mit dem Thema „Lebensmittel“.
Mit dem Programm der „Lebensmittelfreunde“ zeigte Frau Mahl auf, wie wertvoll unsere Lebensmittel sind und wie wichtig ein bewusster und nachhaltiger Umgang damit ist. Sie erklärte die richtige Lagerung von Lebensmitteln und gab viele Tipps wie man auch Reste noch lecker weiterverarbeiten kann. Ein Höhepunkt war die gemeinsame Zubereitung von Sandwichrollen, Obstspießen und Müsli mit selbst gemahlenen Haferflocken.
Bei einer Werksbesichtigung bei der Firma Klingele konnten die Schüler sehen, wie Verpackungen für Lebensmittel produziert werden. Dabei setzten sie sich auch kritisch mit der Frage von langen Lieferwegen und Verpackungsmüll auseinander.
Im Kinder-Knigge Kurs, gehalten von Frau Elsbett-Klumpers, lernten die Schüler wie man den Tisch richtig eindeckt und sich ordentlich benimmt. „Let´s make a sandwich“ hieß das Thema im Englischunterricht. Hier konnten die gelernten Kniggeregeln dann auch gleich praktisch angewendet werden.
Wie wir in unserem Kaufverhalten beeinflusst werden, erfuhren die Kinder im Musikunterricht, in dem Musik im Supermarkt analysiert wurde. Auch die Wirkung von Werbung, der Einfluss von Farben oder die Anordnung der Waren im Supermarkt wurden besprochen.
In Kunst recycelten die Drittklässler Tetrapackungen zu Pflanztöpfchen und säten Kresse an, die am Ende der Woche zu Kräuterbutter verarbeitet wurde. Die Herstellung von Bienenwachstüchern half, die leckeren Brote umweltfreundlich nach Hause zu transportieren. Am Freitag besuchten die Schüler den Hilpoltsteiner Bauernmarkt und informierten sich dort über lokale Produkte.
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Im Rahmen der Projektwoche „Alltagskompetenzen“ beschäftigten sich die Kinder der 4. Klassen mit dem Themenbereich Nachhaltigkeit.
Dazu hatten sie Prof. Dr. Christoph Tripp von der TH in Nürnberg zu dem Vortrag „Mode auf Weltreise: Woher kommt unseres Kleidung“ eingeladen. In diesem erfuhren die Kinder, wo Baumwolle wächst und welche Länder diese durchreist, bis sie als T-Shirt bei uns im Laden hängt. Er erklärte uns auch unter welchen Bedingungen in den fremden Ländern gearbeitet wird und wie wenig Lohn die Leute dafür erhalten. Außerdem zeigte Herr Tripp den Kindern noch verschiedene Siegel, unter denen Kleidung zu Fair trade Bedingungen hergestellt wird.
Im Unterricht beschäftigten sich die Kinder noch näher mit dem Anbau und der Verarbeitung der Baumwolle. Außerdem bedruckten sie ein T-Shirt mit dem Anfangsbuchstaben ihres Namen und gestalteten upcyclingmäßig aus einem alten T-Shirt einen Beutel.
Alle 4. Klassen machten sich an einem Tag der Projektwoche auf den Weg ins Freilandmuseum Bad Windsheim, um sich dort in Gruppen mit 3 verschiedenen Themen zu beschäftigen:
- Vom Flachs zum Leinen
- Vom Schaf zum Schal
- Total verfilzt
Es war für alle ein sehr informativer und erlebnisreicher Ausflug.
Zum Abschluss der Woche wurde im Unterricht den Tricks der Werbung auf die Spur gegangen.
Mit der Lektüre „Meine Oma lebt in Afrika“ erhielten die Kinder Einblick in die afrikanische Lebensweise.